Hui Wäller“ – „Allemol“. Das ist der typische alte Westerwälder Gruß und zeigt uns die Verbundenheit mit der Region, die wir heute auf wunderbaren Wegen durchradeln werden. Westerwald: Radrunde Das malerische Eisenbachtal ist der Ausgangspunkt für erlebnisreiche Momente im Sattel. Heute folgen wir den Radschildern über Klein- und Großholbach nach Ruppach-Goldhausen, das sich uns mit der schönen Dorfkirche zeigt und den Weg zur Goldhäuser Mühle weist – deren Mühlsteine sich schon Anfang des 18. Jh. drehten. Staudt und Bannberscheid heißen die nächsten Anlaufpunkte, bevor wir auf dem fein gekiesten Weg Leuterod ansteuern. Blickt man hier in die Ferne, fällt der markante Bergrücken des Malberg auf, wo noch heute Reste eines vorgeschichtlichen Ringwalls aus der Keltenzeit zu entdecken sind. Durch dichten Laubwald radeln wir über Hosten auf Siershahn zu. Das Tonbergmuseum gewährt tiefe Einblicke in den Abbau des wichtigen Rohstoffes. Schon von weithin gibt sich der „Westerwälder Dom“ in Wirges zu erkennen. Dem gegenüber liegt der Brunnen, der mit Glasbläsern und Töpfern geschmückt ein Symbol für den wichtigen Wirtschaftszweig der Gemeinde symbolisiert. Gemütlich pedalieren wir nach Dernbach mit der Heilbornkapelle bevor uns die Wegweisung nach Montabaur führt.
Bis ins Jahr 959 lässt sich die bewegte Geschichte der Stadt nachweisen. Schon der Adel wusste damals, wo es sich herrschaftlich residieren ließ. Erzbischof Dietrich von Wied, der 1217 aus dem Heiligen Land wiederkehrte, ließ die zerstörte Burg – das heutige Barocke Schloss – wieder aufbauen und wegen der Ähnlichkeit zum Berg Tabor in Israel nannte er den Ort Mons Tabor. Daraus wurde Montabaur. Der Sauerbrunnen am Großen Markt vor dem Neugotischen Rathaus plätschert. Dicht gedrängt und liebevoll restauriert duckt sich das Historische Fachwerkensemble daneben. Allein Montabaur ist eine Reise wert – denn hier gibt es viel zu entdecken. Die alte Stadtmauer, der Wolfsturm ebenso die Stadtkirche mit ihren beiden mächtigen Glockentürmen sind nur einige Highlights, die es zu bestaunen gilt. Ein letzter Blick zurück, schon treten wir in die Pedale und sausen auf dem Radweg Niederelbert entgegen. Der Abstecher zum Biothoplehrpfad lohnt, ebenso die Besichtigung der Kirche St. Josef.
Noch wenige Kilometer trennen uns vom Gelbachtal. Holler schmückt sich mit einer hübschen Dorfkirche und Wirzenborn, malerisch im Gelbachtal gelegen, wartet mit der Wallfahrtskirche aus dem Jahre 1498 auf. Als besonderes Juwel gilt im Inneren das Wirzenborner Gnadenbild, eine Madonna, deren Ursprung ins 14. Jh. zurückreicht. Richtig gemütlich hingegen wird die Verschnaufpause im Dorflokal „Wirzenborner Liss“ mit dem daneben gelegenen Motorradmuseum. Motorisierte Zweiradtechnik, zusammengetragen von Idealisten, erfreuen hier Neugierige. Wenige Pedalumdrehungen später finden wir uns wieder mitten im Wald, dessen romantische Wege uns kurvenreich durch das Gelbachtal zur „Bildches Eich“ begleiten. Eine schmucke kleine Kapelle inmitten üppigen Wald gelegen – ein Ort, an dem man sehr gerne die Beine baumeln lässt. Angenehm kurz ist die Strecke nach Großholbach, das ein „Gräfliches Fachwerkhaus“ schmückt und letzte Station vor dem Eintreffen im Eisenbachtal ist.
Strecke 38,8 km Dauer 2:53h
Radrundweg: Strecke 38,8 km Dauer 2:53h
Kontakt und Anfahrt
Großer Markt 12
56410 Montabaur
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